2018
10 03 – 15 04 2018
MAX-PETER NÄHER
Die erste Ausstellung im Jahr 2018 war dem Werk des im Januar 2017 verstorbenen Malers Max-Peter Näher gewidmet. Näher gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Ateliergemeinschaft und des Kunstvereins Wilhelmshöhe, mit dem er bis zuletzt eng verbunden war. Den Schwerpunkt der Ausstellung bilden vor allem die Zeichnungen, so unter anderem frühe Werke, die ab Ende der 60er Jahre und Anfang der 70er Jahre entstanden, in denen Näher bevorzugt mit Pastellkreide und Buntstiften arbeitete. Große Aufmerksamkeit erregte Näher u. a. mit seinen hellwachen Kommentaren zur deutschen Geschichte, der Rolle der Kirche sowie zum aktuellen politischen Tagesgeschehen, die er scharfsinnig mit satirisch-kritischem Blick und bisweilen bissiger Ironie ins Visier nahm. Neben Zeichnungen werden auch Collagen und Fotobearbeitungen zu sehen sein. Szenen der Alltagskultur, Landschaften und Menschen ziehen sich durch sein gesamtes Lebenswerk.
03 05 2018 - 06 05 2018
HÖHENLUFT #15.1
Eunyoung Bae,
Marlon Lanziner und Valentino Biagio,
Johanna Mangold und Jan-Hendrik Pelz
26 05 – 01 07 2018
FLORIAN SLOTAWA
Bekannt geworden ist der Berliner Konzeptkünstler Florian Slotawa (* 1972 Rosenheim) für seine „Besitzarbeiten“, für die er schon mal sämtliche Gegenstände aus seinem persönlichen Besitz als bildhauerisches Material verwendet hat. Temporär wurden sie Teil einer Skulptur und kehrten nach Ausstellungsende zurück in seine Wohnung. Mittlerweile beschäftigt sich der Künstler vor allem abstrakt mit Gebrauchsobjekten oder Gegenständen, die speziell ihrer Farbigkeit oder der mit ihnen verknüpften Assoziationen wegen erworben werden. Fremde und vorgefundene Objekte wählt Slotawa nach formalen Kriterien wie Farbe, Form und Material aus, stellt sie neu zusammen und lotet so ihre vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten aus. Raumfragen stehen dabei ebenso im Fokus wie der soziale und institutionelle Kontext, in dem seine Arbeiten gezeigt werden. Im Kunstverein Wilhelmshöhe werden aktuelle Arbeiten zu sehen sein, die zwischen sorgfältig arrangierten Objektstapeln und streng komponierter Skulptur angesiedelt sind.
08 09 2018 - 14 10 2018
MARKUS HOFFMANN: nuclear sanctuary
THOMAS DAWIDOWSKI: unsteady flow
Die Ausstellung „nuclear sanctuary“ bietet einen Überblick über unterschiedliche Werkreihen und Themengebiete Hoffmanns, die sich mit der Transformation von Materialitäten und der Sichtbarmachung ungreifbarer Stofflichkeiten, wie Radioaktivität, beschäftigen. Seine transdisziplinäre Arbeitsweise und sein großes Interesse an Hintergrundwissen und der Geschichte des menschlichen Umgangs mit Radioaktivität fokussieren dabei auf das nicht bewusst wahrnehmbare Potential radioaktiver Strahlung, aber auch der uns umgebenden Welt mit ihren Ressourcen und ihrer Verwundbarkeit. Thematiken wie Vergänglichkeit und Zeitdimensionen – beim Verfall radioaktiver Teilchen eine kaum real fassbare Dimension – prägen eine weitere Ebene seiner künstlerischen Arbeiten.
Kuratiert von Julia Katharina Thiemann
Zentrales Thema der Arbeiten von Thomas Dawidowski (*1985 in Mannheim) sind naturwissenschaftliche Phänomene und Beobachtungen, welche in einem ersten Schritt experimentell nachgestellt und auf ihre ästhetischen Strukturen hin untersucht werden. Jeder sich ergebende Folgeschritt wird dokumentiert und festgehalten. In diesem häufig sehr aufwendigen und langwierigen Prozess wandelt sich die Sprache sukzessive zu einer künstlerischen.
In „o.T. (Hexagon)“ etwa simuliert Dawidowski den nordpolaren hexagonalen Sturmwirbel des Saturns mithilfe fluoreszierender Flüssigkeit. Dabei entstehende Bilder werden dann als Videoinstallation oder Fotografien in den Kunstkontext überführt. Es ist der schier unmögliche Versuch, ein eigentlich über undenkbar lange Zeit zu Konstanz gefundenes Formphänomen im Kleinen, „self-made“ nachzuvollziehen, der eine unausweichlich faszinierende Wirkung auf den Betrachter ausübt. So erspürt und entlockt Dawidowski den Dingen eine Poesie, die ihnen zwar innewohnt, jedoch oft verborgen bleibt.
27 10 2018 - 02 12 2018
NINA SCHUIKI – any other where
OLEG KAUZ – The Ocean Of Nows
Nina Schuikis erste institutionelle Einzelausstellung in Deutschland mit dem Titel „any other where“ zeichnet ein besonderer Umgang mit dem Ort ihrer Präsentation aus. Durch ihren expliziten Bezug auf räumlich-temporale und historische Kontexte lenkt sie die Aufmerksamkeit mit ihren Arbeiten auf Aspekte, die den Räumen und Begebenheiten per se eingeschrieben sind, zumeist aber nicht wahrgenommen werden. Sie kreiert für den Kunstverein Wilhelmshöhe unter anderem neue, orts-spezifische Arbeiten, die die Architektur des Ausstellungsraumes werkinhärent thematisieren. So werden raumhohe dünne Wachsstelen, die sie vor Ort neu erstellt, die Raumwahrnehmung verändern. Schuikis Interesse gilt Fragen der Formfindung wie auch Akten der Sichtbarmachung und Wahrnehmung.
Kuratiert von Julia Katharina ThiemannI
In den Räumen des Kunstvereins Wilhelmshöhe Ettlingen e.V. zeigt Oleg Kauz eine ortsspezifische, mehrteilige Raum- und Videoinstallation. Von der Abgeschiedenheit sowie dem Kommen und Gehen der temporären Ausstellungen des Hauses inspiriert, thematisiert die Arbeit die absurde Zeitlichkeit des „Zeitgeistes“. Als Phänomen eines bereits von der Gesellschaft reflektierten Jetzt kennzeichnet es sich als vergangene Gegenwart und zeigt somit auch die zeitlich bedingte, fragwürdige Aktualität und Auslegung von Geschichte. Die Videoinstallation stützt sich spielerisch auf Friedrich Nietzsches „Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben“ und umkreist die Frage, was zeitgenössische Kunst ist, sein kann und vielleicht bereits war.
Kuratiert von Christian Falkner
13 12 2018 - 16 12 2018
HÖHENLUFT #15.2
Sarah Degenhardt,
Márton Dés,
Tim Hendel,
Kimino Hanya
Kontakt
Kunstverein Wilhelmshöhe Ettlingen e. V.
Schöllbronner Str. 86
76275 Ettlingen
Vorstand des Kunstvereins Wilhelmshöhe Ettlingen e.V.:
Werner Meyer und Emily Ebner
Geschäftsführung:
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Tel.: ++49 (0)7243 - 13874
info@kunstverein-wilhelmshoehe.de
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Förderer und Sponsoren
Wir danken dem Regierungspräsidium Karlsruhe, der Stadt Ettlingen und dem Freundeskreis Kunstverein Wilhelmshöhe für die Unterstützung unserer Arbeit.
Und wir danken der Sparkasse Karlsruhe Ettlingen, der BBBank Karlsruhe, den Stadtwerken Ettlingen, der SV Sparkassenversicherung, der Art-regio Kunstförderung, der Alfred Ritter GmbH Co.KG und der Riemschneider-Stiftung Karlsruhe für die Unterstützung unserer Ausstellungsprojekte.